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Lächle, und die Welt verändert sich

 

„Lernen kann Früchte tragen nur, wenn der ganze Mensch dabei bereit ist zu lächeln

und dieses Lächeln jederzeit und unmittelbar in Lachen übergehen kann.“

– Moshé Feldenkrais

 

In meinen Vorbereitungen für die Gruppenlektionen und in meiner individuellen Praxis begegnete mir diesen Monat des Öfteren das Lächeln.

 

In der Feldenkrais®-Arbeit sucht man ja nach Mühelosigkeit. Bewegungen und Handlungen sind nicht mühelos, wenn irgendwo in unserem Körper oder auf einer anderen Ebene unseres Seins unnötige Spannung oder Aktivität stattfindet. Eine von den Tipps war, während man die Bewegungen ausführt, zu lächeln. Die Mundwinkel zu einem sanften Lächeln zu formen und sich sanft nach innen zu zulächeln: das hat Auswirkungen auf die eigene Befindlichkeit und Stimmung. Die Körperspannung und geistige Aktivität verändern sich. Man fühlt sich mehr mit sich verbunden, ist sanfter und freundlicher mit sich.

Hast du das schon mal probiert? Es entspannt sich das ganze Gesicht und eine Art von Ruhe flutet den ganzen Körper. Weißt du, dass für einen strengen Gesichtsausdruck viel mehr Gesichtsmuskeln aktiviert werden als für ein freundliches Lächeln?

 

Ich erinnerte mich an eine Praxis aus einem Buch von Mantak Chia, einem taoistischen Meister. Das Buch heißt „Awaken Healing Energy Through The Tao“, und die Praxis ist das „Geheimnis des inneren Lächelns“:

 

"Ein echtes Lächeln ist ein Zeichen der Liebe; es vermittelt eine beruhigende Energie und hat sogar die Fähigkeit zu heilen. Menschen, die nicht lächeln können, verlieren die Fähigkeit zu geben und zu empfangen. In alten Zeiten lehrten die Tao-Meister, dass das innere Lächeln, das Lächeln sich selbst gegenüber, Gesundheit, Glück und ein langes Leben bringen kann. Diese Praxis fördert inneres Gleichgewicht.

Schließe deine Augen und lächle durch sie hindurch. Entspanne dich und spüre, wie ein tiefes und strahlendes Lächeln von deinen Augen ausgeht. Durch die Entspannung der Augen kannst du dein gesamtes Nervensystem beruhigen.

Die Augen sind mit dem autonomen Nervensystem verbunden, das in zwei Teile unterteilt ist: das sympathische und das parasympathische Nervensystem. Das erste steuert Überlebensreflexe, das zweite ermöglicht es dem Körper, sich zu entspannen und sich sicher zu fühlen. Diese beiden physiologischen Systeme sind mit jedem Organ und jeder Drüse verbunden. Über das Nervensystem erhalten sie Anweisungen, ihre Aktivität zu beschleunigen oder zu verlangsamen. Daher resultiert aus dieser Verbindung zwischen den Augen und dem Nervensystem die gesamte Bandbreite an Emotionen und sofortigen physiologischen Reaktionen. Indem du durch das innere Lächeln deine Augen entspannst, befreist du dich von der Last körperlicher Spannungen."

 

Du lächelst und spürst, wie die Welt sich verändert.

 

Food for thought,

Olivia

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